Glossar

Was war doch gleich nochmal …??!

Das Glossar soll Ihnen den Überblick über häufig verwendete Abkürzungen und Fachausdrücke rund um die Fotografie erleichtern.
Es wird ständig weiter ausgebaut – Sie können gerne Fragen oder Anregungen als Kommentar anhängen oder per Mail an mich schicken.

 

 A, Av – Blendenvorwahl

Halbautomatik-Einstellung: Ich wähle die Blende vor (englisch: “Aperture” bzw. “Aperture value”), die Kamera steuert die für eine korrekte Belichtung passende Belichtungszeit automatisch bei – deswegen auch “Zeitautomatik” genannt.

AF – AutofokusAutofokus

Mit dem Autofokus stellt die Kamera “von selbst” auf einen bestimmten Bildteil scharf. Meist liegt der Autofokuspunkt in der Bildmitte – Sie können aber trotzdem jederzeit die Schärfe auf den gewünschten Bildteil legen.

Analogkamera – AnalogfotografieAnalogfotografie

Wer analog fotografiert, benutzt Kameras mit “echten” Film, der ganz traditionell entwickelt werden muss. Analog-Fotografie empfinden viele als “langsamer” als digitale, sie schätzen die “Bilder zum Anfassen”, die sich auch nicht so einfach kopieren und bearbeiten lassen wie digitale.
Wer noch eine “alte” Kamera hat: Die üblichen Kleinbildfilme samt Entwicklung und Abzügen gibt´s zum kostengünstigen Ausprobieren sogar im nächsten Drogeriemarkt, viel Spaß beim Filmeinlegen und Losziehen!

Archivierung

Analog-Fotografen verstauen ihre Filme und Abzüge am besten staub- und säuregeschützt in Ordnern und Mappen. Um Ihre digitalen Fotos auch zukünftig wiederzufinden und vor Datenverlust zu schützen, sollen Sie nach dem Übertragen von der Speicherkarte auf den Computer zuerst sichten, bewerten und verschlagworten und dann in strukturierten Archiven sichern.

Auto – Automatikeinstellung

Mit der Vollautomatik-Einstellung wählt die Kamera selbst Blende, Verschlusszeit und ISO-Zahl aus. Praktisch, wenn man sich gar nicht auskennt – aber wer sein Bild selbst gestalten möchte, nimmt von der Vollautomatik lieber Abstand.

Available-Light-FotografieAvailable Light

Available-Light-Fotografen nutzen ausschließlich das vorhandene Licht – auch bei “schlechten” Lichtverhältnissen, z.B. am Abend oder in dunkleren Innenräumen. So können Sie die Stimmung sehr gut einfangen. Achtung: Wer auf den Blitz verzichtet, muss entweder die ISO-Einstellung hochstellen oder mit Stativ arbeiten, um Verwacklungen zu vermeiden.

 B – Bulb

Funktion für Langzeitbelichtung: Wenn ich nicht eine feste Belichtungszeit (meist zwischen 1/4000 und mehreren Sekunden) sondern B vorwähle, bleibt der Verschluss so lange offen, wie ich die Auslösetaste drücke. Wichtig zum Beispiel in der Nachtfotografie oder beim Light-Writing/Light-Painting – dann meist mit Stativ und Kabel- oder Fernauslöser.

Belichtung/Belichtungszeit

Während der Belichtungszeit entsteht das Bild auf dem Film oder Sensor. Die Belichtungszeit hängt von der gewählten Blende und der eingestellten ISO-Zahl ab. Manchmal hat die Belichtungsautomatik der Kamera Schwierigkeiten – ich kann die Belichtungszeit korrigieren, um “korrekt belichtete” Fotos zu erhalten, mit ihr bestimmen, ob Bewegungen eingefroren oder verwischt abgebildet werden sollen oder sie für die individuelle Bildgestaltung einsetzen.

Belichtungsmesser

In modernen Kameras ist der Belichtungsmesser meist eingebaut. Wer mit alten analogen Modellen arbeitet oder z.B. in der Studiotechnik ganz genaue Werte braucht, nutzt einen externen Hand-Belichtungsmesser.

BildrauschenBildrauschen

Hohe ISO-Zahlen – je nach Kameramodell ab ISO 800 – machen “krisselige” Bilder, das Bild “rauscht” vor allem in den einfarbigen Bereichen. Abhilfe: geringere ISO-Zahl einstellen und ggf. mit Stativ arbeiten. Andererseits kann man das Rauschen gerade bei Schwarz-Weiß-Fotos auch bewusst als Stilmittel einsetzen.

BlendeSchärfentiefe

Die Blende ist das “Loch” im Objektiv, durch das das Bild auf den Chip oder Film fällt. Mit der Wahl der Blende beeinflusse ich die Schärfentiefe: So nutzt man für Portraits oft eine große offene Blende (kleine Blendenzahl, z.B. f4), um einen verschwommenen Hintergrund zu erhalten; wenn eine Landschaftsaufnahme von vorne bis hinten scharf sein soll, wähle ich eine kleine Blende (z.B. f16).

Blendenautomatik

= Zeitvorwahl: In diesem Halbautomatik-Modus (Einstellung T bzw. Tv) wähle ich die Verschlusszeit vor, die Kamera steuert automatisch die Blende für eine korrekte Belichtung bei.

BokehBokeh

Der Ausdruck kommt aus dem Japanischen (“boke” = unscharf): Manche Objektive zeigen unscharfe Bereiche ganz glatt an, andere produzieren verschwommene Punkte oder Kringel. Was jemand als “schönes” Bokeh empfindet, ist Geschmackssache.

Brennweite

Objektive haben unterschiedliche Brennweiten, die in Millimetern angegeben werden: Mit einem Weitwinkel-Objektiv (z.B. 24mm) nehme ich ein halbes Stadtpanorama auf, mit einem Tele-Objektiv (z.B. 200mm) halte ich quasi ein Fernglas in der Hand und kann die Barthaare des Zoolöwen formatfüllend abbilden. Es gibt Festbrennweiten-Objektive mit einer fixen Einstellung oder Zoom-Objektive, bei denen ich den Bildausschnitt variieren kann.

Cropfaktor

Immer noch gilt das in der Analogfotografie weit verbreitete Kleinbildformat (24×36 mm) als “Maßeinheit”, wenn es zum Beispiel um Sensorgrößen oder Objektiv-Brennweiten geht. Die meisten Digitalkameras verwenden aber einen Aufnahme-Sensor, der kleiner ist als das Kleinbildformat – sie bilden im Vergleich zum Kleinbild (auch “Vollformat” genannt) einen Ausschnitt ab (engl. “to crop” = schneiden). Ein 50mm-Normalobjektiv bei einem Cropfaktor von 1,5 macht zum Beispiel Fotos, für die man früher ein 75mm-Objektiv brauchte. Beim Objektivkaufen aufpassen bzw. nachfragen!

Digitalzoom

In Digitalzoom-Einstellung bewegen sich keine wirklichen Glaslinsen im Objektiv wie beim echten Zoom, sondern die Kamera macht eine Ausschnittvergrößerung – was sehr zulasten der Bildqualität geht. Wenn Sie wirklich mal nicht näher an ein Motiv rankommen können: Wählen Sie den Ausschnitt lieber später am Computer und benutzen Sie ggf. ein gutes Bildverarbeitungsprogramm zum Größer-Rechnen.

DSLR

Englischsprachige Abkürzung für “Digital Single Lens Reflex” – digitale Spiegelreflexkamera. Das “Single” ist historisch entstanden: Früher waren auch “zweiäugige” Kameras mit zwei Objektiven vorne dran gebräuchlich.

Exif-Daten

Jedem Digitalfoto hängt automatisch ein (unsichtbares) Datenpäckchen an: In den Exif-Daten sind Angaben zu Belichtungszeit, ISO-Zahl, Brennweite, Aufnahmezeitpunkt und noch mehr gespeichert – sehr praktisch!

Weißabgleich EinstellungenFarbtemperatur

Kühles (bläuliches) Mondlicht oder warmes (gelb-orangenes) Kerzenlicht: Diese Unterschiede in der Grundtönung eines Motivs entstehen durch unterschiedliche Farbtemperaturen. Um diese Grundstimmung im Foto passend einzufangen, verwenden Sie an Digitalkameras die Weißabgleich-Einstellung bzw. entsprechende Tages- oder Kunstlichtfilme oder Filter beim analogen Fotografieren. Die Farbtemperatur wird in Kelvin (K) gemessen.

Fernauslöser

Mit einem Draht- oder Fernauslöser vermeiden Sie bei langen Verschlusszeiten Verwacklungen durch den Druck auf den Auslöser: Bei analogen Kameras wird er meist direkt in den Auslöseknopf eingeschraubt, digitale haben oft einen Extra-Anschluss für die elektronische Übertragung. Inzwischen geht es auch ganz ohne Kabel per Funkauslöser. Achtung bei Digitalkameras: Benutzen Sie nur den zum jeweiligen Modell passenden Auslöser!

Filmempfindlichkeit

Analogfilme sind jeweils für eine bestimmte Lichtsituation gedacht, Sie müssen sich im Gegensatz zur Digitalfotografie also von vorneherein  für eine der in ISO angegebenen Empfindlichkeiten entscheiden – nicht umsonst steht auf vielen Verpackungen “100 ISO – für Sonnenschein” oder “400 ISO – bei bewölktem Himmel”. Grundregel: Je dunkler es ist, desto höher die ISO-Zahl.

Graufilter

Wer bei hellem Licht längere Verschlusszeiten nutzen will (beispielsweise um fließendes Wasser verwischt abzubilden oder Plätze “leer” zu fotografieren), kann einen Graufilter vors Objektiv schrauben. Die Umgebung wird so absichtlich abgedunkelt, die Filter gibt es in unterschiedlichen Stärken.

Helligkeitsumfang

Der Helligkeitsumfang eines Motivs entspricht dem Kontrast zwischen den dunkelsten und den hellsten Motivteilen. Bei großen Unterschieden können Kameras nicht all diese Helligkeitswerte in einem einzigen Foto abbilden – ich kann aber bei Extremen die Belichtung anpassen, je nachdem, ob mir eher die hellen oder die dunklen Motivteile wichtig sind.

ISO

Die ISO-Zahl (“International Standard Organisation”, früher ASA genannt) bezeichnet die Lichtempfindlichkeit und beeinflusst entscheidend die Belichtungszeit: Mit niedrigen ISO-Werten (ISO 100 oder 200) nehmen Sie Motive z.B. im Sonnenlicht auf, mit hohen (ab ISO 800 bis 25.000) können Sie auch im Dunkeln fotografieren, ohne zu verwackeln. Allerdings steigt mit der ISO-Zahl auch das Bildrauschen bzw. beim Analogfilm die Grobkörnigkeit.

JPEG

Das JPEG-Format ist das gebräuchlichste für digitale Fotos. Sein Vorteil: Die Dateien sind relativ klein und quasi universell lesbar. Nachteil: JPEG-Dateien sind von vorneherein komprimiert, es werden also Bildinformationen “abgeschnitten”, was zu Qualitätsverlusten führt. Wer das nicht möchte, sollte im RAW-Format fotografieren und seine Fotos später am Computer umwandeln.

Kleinbildfilm/Kleinbildformat

Kleinbildfilm ist der am meisten benutzte “echte” analoge Film mit einem Bildformat von 24×36 mm. Es gibt ihn üblicherweise als Film mit 36 Aufnahmen zu kaufen, mit verschiedenen ISO-Werten und als Farb- oder Schwarz-Weiß-Film. Am Kleinbildformat ist auch die Sensorgröße von (semi-)professionellen Digitalkameras orientiert: Modelle mit einem 24×36-Sensor heißen dort “Vollformatkameras”. Ebenso beziehen sich die Angaben über Objektiv-Brennweiten normalerweise nach wie vor auf die Verwendung an Kleinbildkameras.

Kompaktkamera

Als Kompaktkameras bezeichnet man – im Gegensatz z.B. zu den großen Spiegelreflexkameras – die kleinen Kameras, die bequem in Hand- oder Jackentasche passen. Ihr Vorteil: Nie mehr ohne Kamera dastehen, auch ohne große Fototasche. Nachteil: Oft kann man weniger selbst einstellen, und auch die Bildqualität ist meist nicht so gut wie bei den größeren Modellen.

Konverter

Konverter lassen sich zwischen Kamerabody und Objektiv (machmal auf vorne ans Objektiv) schrauben und verändern die Brennweite des Objektivs. Es gibt Telekonverter, die die Brennweite erhöhen  (z.B. macht ein 1,5 Telekonverter aus einem 50mm-Objektiv ein 75mm-Objektiv) und Weitwinkelkonverter, die sie verringern (z.B. macht ein 0,7 Weitwinkelkonverter aus dem 5omm-Objektiv ein 35mm-Objektiv). Konverter verringern die Lichtstärke des Objektivs und leider oft auch die Qualität, sie sind also keine wirkliche Alternative zu “fertigen” Objektiven.

Kunstlicht

Alle Arten von künstlich erzeugtem Licht im Gegensatz zum Tageslicht: Glühlampen, Neonröhren, Halogenleuchten, … Welches Licht (welche Farbtemperatur) vorhanden ist, wirkt sich auf den Weißabgleich aus.

OLYMPUS DIGITAL CAMERALens Flares

Lens Flares” heißen die hellen Punkte, die vor allem bei Gegenlichtaufnahmen manchmal auf Fotos auftauchen. Sie entstehen, wenn sich Streulicht im Objektiv oder der Kamera bricht und so für ganz eigene Licheffekte sorgt.

Lichtstärke

Die Lichtstärke eines Objektivs bezeichnet die größte Blendenöffnung (z.B. f2,8) und ist für viele Fotografen ein entscheidendes Qualitätskriterium: Mit einem lichtstarken Objektiv kann ich auch bei schlechten Lichtverhältnissen noch relativ lange ohne Stativ fotografieren. Außerdem sorgt eine offene Blende für eine geringe Schärfentiefe – ein wichtiges Mittel zur Bildgestaltung.

Lightwriting/LightpaintingMit einer blauen Neonröhre durchs Bild gelaufen - bei 36 Sekunden Verschlusszeit ist von mir selbst nichts mehr zu sehen, nur das Licht bleibt übrig

Beim Lightwriting oder Lightpainting bewege ich mich bei offenem Kameraverschluss (lange Verschlusszeit von mehreren Sekunden) mit einer Lichtquelle vor der Kamera. So werden die Licht-Spuren aufgezeichnet und ergeben Licht-Linien, Punkte, … auf dem dunklen Hintergrund. Funktioniert mit allem von Kerze bis Neonröhre.

Lochkamera

Lochkameras sind quasi die Urväter aller Kameras: Sie haben kein Objektiv mit Glaslinsen, sondern das Bild fällt schlicht durch ein winziges Loch in die Kamera. Die Fotos sind oft weniger scharf als heute üblich und an den Rändern/Ecken abgedunkelt (“vignettiert”). Wer Lochkamera-Fotografie einmal selber ausprobieren möchte: Es gibt “Objektive” für digitale Kameras ebenso wie analoge Lochkameras zu kaufen, oder Sie basteln sich zum Beispiel ein einfaches Streichholzschachtel-Modell selber.

M – Manuelle Kameraeinstellung

Das genaue Gegenstück zur Vollautomatik: Im Manuell-Modus stellen Sie Belichtungszeit und Blende per Hand ein und haben so die volle Kontrolle (hoffentlich!) über Ihre Belichtung. Unterstützung bietet Ihnen dabei der Belichtungsmesser: Er gibt an, wie das Motiv “korrekt” belichtet wäre, und Sie haben die Möglichkeit, diese Werte bewusst zu verändern.

Mittelformat

Analoge Mittelformatkameras werden mit Rollfilm “geladen”, der eine Bildbreite von 6 cm hat. Je nach Kameramodell gibt es unterschiedliche Bildformate (üblicherweise von 4,5×6 über das quadratische 6×6, die Formate 6×7 und 6×9 bis zum 6×12-Panorama). Mittelformatkameras sowie die dazu passenden Objektive sind wesentlich größer als die Kleinbildmodelle. Auch bei den Digitalkameras gibt es Mittelformate – die sehr teuren Modelle mit ihrer hohen Auflösung werden vor allem im professionellen Studiobereich eingesetzt.

Mitziehen

2007-10-25_fokus_06Durch Mitziehen bilde ich ein bewegtes Objekt scharf vor einem verschwommenen Hintergrund ab: Ich bewege den Fotoapparat während des Auslösens genau parallel zur Bewegungsrichtung. Mitziehen funktioniert bei jeder einigermaßen gleichmäßigen und schnellen Bewegung (mein erstes Übungsobjekt war ein Kinderkarussell). Braucht ein bisschen Training, macht aber Spaß!

Nahgrenze

Jedes Objektiv hat eine Nahgrenze – sie bezeichnet den kleinsten Abstand zum Motiv, bei dem noch scharfgestellt werden kann, und ist von Modell zu Modell unterschiedlich. Wenn ich näher als diesen Mindestabstand an ein Objekt herangehe, wird das Bild unscharf. Manche (Kompakt-)Kameras bieten die Möglichkeit, in den Macro-Modus zu wechseln (meist durch ein Blümchensymbol gekennzeichnet), um ganz nah ans Motiv herangehen zu können.

Normalobjektiv

Ein Objektiv mit 50mm Brennweite bezeichnet man als Normalobjektiv: Mit ihm fotografieren Sie einen Bildausschnitt, der ungefähr unserem menschlichen Blickwinkel entspricht. Kleinere Brennweiten (z.B. 28mm) gehören zum Weitwinkel-Bereich (größerer Blickwinkel, als Sie aus Ihren Augen heraus wahrnehmen), jenseits vom Normalobjektiv ab etwa 75mm geht es los mit dem Tele-Bereich (Fernglas-Effekt).

Optik

Eigentlich die Bezeichnung für alles, was mit dem Sehen zu tun hat. Fotografen sprechen aber manchmal auch von “Optiken” anstatt von Objektiven.

C_0-1_01Panoramakamera

Mit einer speziellen Panoramakamera nehmen Sie sehr breite Bilder auf. Es gibt Modelle mit einem starken Weitwinkelobjektiv, solche, bei denen sich die Linse während der Aufnahme im Halbkreis bewegt oder auch Panorama-Lochkameras. Die meisten Panoramakameras sind Analog-Kameras mit Kleinbild- oder Mittelformatfilm.

Rote-Augen-Effekt

Wenn Blitzlicht direkt ins Auge fällt, tritt bei Portraits oft der Rote-Augen-Effekt ein – das passiert vor allem dann, wenn der (interne) Blitz sehr nahe am Objektiv liegt. Rote Augen vermeiden Sie am besten durch indirektes Blitzen. Hilfreich sind auch Aufsätze, die das Blitzlicht streuen (weicher machen), außerdem können Sie die roten Augen per Bildbearbeitung retuschieren.

Schärfentiefe

Bei Fotos, die von vorne bis hinten scharf sind, spricht man von einer hohen Schärfentiefe – im Gegensatz zu Bildern, auf denen gezielt nur ein einzelnes Objekt zwischen einem unscharfen Vordergrund und vor einem verschwommenem Hintergrund scharf abgebildet ist (das wird oft auch bei Portraits angewendet). Die Schärfentiefe ist ein wichtiges Element der Bildgestaltung und lässt sich durch die Wahl der Blende beeinflussen.

Spiegelreflexkamera

Bei Spiegelreflexkameras wird das Motiv über einen Spiegel direkt durch das Objektiv hindurch in den Sucher geleitet. Während des Auslösens klappt dann der Spiegel kurz hoch, um den Weg für das Licht in Richtung Film oder Sensor frei zu geben. Heute gebräuchlich sind vor allem “einäugige” Spiegelreflexkameras (mit einem Objektiv vorne dran, es gibt auch “zweiäugige”); daher auch die englische Abkürzung SLR (Single Lens Reflex).

Sucherkamera

Das Gegenstück zur Spiegelreflexkamera: Der Sucher liegt als “Guckfenster” über dem Objektiv, man schaut nicht direkt durch die Linse hindurch – das durch den Sucher gesehene Motiv liegt also ein bisschen über dem später aufgenommenen Bild (so genannte Parallaxenverschiebung). Bei vielen modernen Digitalkameras wird inzwischen ein elektronisches “richtiges” Bild in den Sucher eingeblendet, so dass diese Verschiebung als Fehlerquelle wegfällt.

Teleobjektiv

Das Teleobjektiv funktioniert wie ein Fernglas: Mit ihm zoomen Sie Motive heran. Von einem leichten Teleobjektiv spricht man bei Brennweiten kurz über dem 50mm-Normalobjektiv, z.B. werden 75mm-Objektive gerne in der Portraitfotografie verwendet, um dem Model nicht so eng “auf die Pelle” rücken zu müssen); mit einem 200er-Objektiv können Sie formatfüllend quer über die Straße fotografieren.

 TTL

Abkürzung für “Through the Lens” (“Durch die Linse”): Wird für alles verwendet, was eine Kamera wirklich durch das Objektiv hindurch misst. Dazu können zum Beispiel Belichtungsmessung, Blitz-Belichtungsmessung und Autofokus oder auch das Sucherbild gehören.

T, Tv – Zeitvorwahl

In der Halbautomatik-Einstellung Tv (“Time value”) wählen Sie die gewünschte Verschlusszeit vor, die Kamera steuert die dazu gehörige Blende für eine korrekte Belichtung bei.

Überbelichtung

Überbelichtete Fotos sind “zu hell”, es ist zu viel Licht auf den Film oder Kamerasensor gefallen. Das wird normalerweise durch die Belichtungsautomatik der Kamera verhindert – allerdings gibt es Motive, die Sie gezielt überbelichten sollten, und natürlich Sie können Überbelichtung auch absichtlich als Stilmittel einsetzen (“High-Key-Fotografie“).

Unterbelichtung

Unterbelichtete Fotos sind “zu dunkel” – Film oder Sensor haben zu wenig Licht für einen ausgewogenen Eindruck abbekommen. Ebenso wie die Überbelichtung kann man aber auch die Unterbelichtung gezielt einsetzen (“Low-Key-Fotografie“), und es gibt Motive (zum Beispiel abends oder nachts), die erst durch absichtliches Unterbelichten “richtig” aussehen.

Verschluss/Verschlusszeit

Der Verschluss innen in der Kamera regelt die Verschlusszeit (= Belichtungszeit), mit der Sie bestimmen können, wie lange Licht auf den Film oder Sensor fällt; es gibt Verschlüsse direkt am Objektiv oder als “Vorhang” oder Lamellen vor dem Film/Aufnahmechip. Bei Digitalkameras läuft das teils auch elektronisch direkt über den Sensor.

Verwackeln

Wenn Sie die Kamera während der Aufnahme bewegen, kann es vor allem bei längeren Verschlusszeiten zu “Verwacklern” kommen – das Foto erscheint unscharf. Als Grundregel gegen Verwackeln gilt: Je größer die Brennweite, desto kürzer die Belichtungszeit, z.B. bei einem 50mm-Objektiv mindestens 1/50 Sekunde, bei einem 200er-Teleobjektiv mindestens 1/200. Bei sehr langen Belichtungszeiten (z.B. bei Fotografie am Abend) können Sie Verwackler nur mit Stativ vermeiden.

Vorblitzen

Rote Augen bei Blitzaufnahmen entstehen, weil das Blitzlich durch die weit geöffnete Pupille direkt ins Auge hineinfällt. Bei vielen Blitzen (sowohl beim Einbaublitz als auch bei Aufsteckblitzen) kann man einen kurzen Vorblitz einstellen – so zieht sich die Pupille in der Zeit bis zur eigentlichen Aufnahmen zusammen, die Rote-Augen-Gefahr wird verringert.

Weitwinkelobjektiv

Das Gegenteil zum Teleobjektiv: Mit einem Weitwinkelobjektiv nehmen Sie einen größeren Bildausschnitt auf, als Sie mit den Augen auf einmal sehen können. Als Weitwinkel bezeichnet man alles unterhalb des 50mm-Normalobjektivs, oft werden 24mm- oder 35mm-Objektive z.B. bei Landschaftsaufnahmen oder Aufnahmen in (engen) Innenräumen verwendet.

Weißabgleich

Mit dem Weißabgleich (engl. “WhiteBalance”, Abkürzung WB) reagieren Sie auf unterschiedliche Farbtemperaturen: Im Gegensatz zu unserem Auge (bzw. Gehirn) nimmt die Kamera z.B. bläuliches Dämmerlicht tatsächlich als blau wahr, so dass für eine neutralere Wiedergabe das “Gegenstück Gelb” beigemischt werden muss. Bei Digitalkameras funktioniert das als Automatik (automatischer Weißabgleich) oder als selbst wählbare Voreinstellung, Analog-Fotografen verwenden Vorsatz-Filter oder spezielle Filme z.B. für Kunstlicht.

Zeitautomatik

= Blendenvorwahl: Bei dieser Halbautomatik (Einstellung A bzw. Av) wähle ich die Blendenöffnung, die Kamera steuert die Belichtungszeit automatisch bei.

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